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Resilienz

Zyklus

Was bedeutet Resilienz für ÖPNV-Systeme?

Betriebliche Resilienz

Um im Bedrohungs- oder Ereignisfall zumindest eingeschränkt weiter zu funktionieren, sind vorab Krisenpläne mit alternativen Mobilitätsangeboten bereitzustellen. Dafür werden Software-Lösungen erarbeitet, welche aus großen Mengen von Betriebsdaten mittels Künstlicher Intelligenz Funktionsprinzipien des Netzes ermitteln und über Simulationsrechnungen automatisiert leistungsfähige Umleitungen finden.

Bauliche Resilienz

U-Bahn-Stationen und Tunnel sind so auszulegen, dass im Ereignisfall keine maßgeblichen Tragstrukturen versagen. Dazu können beispielsweise neuartige Werkstoffe verwendet werden, die besonders robust gegenüber Brand und Explosionen sind. Darüber hinaus ist es zweckmäßig, Ersatzteile und Reparatursysteme zur schnellen Instandsetzung der Bauwerke bereitzuhalten.

Nutzerbezogene Resilienz

Im Ereignisfall müssen die Fahrgäste den Untergrund schnell und sicher verlassen können. Dazu sind angepasste Konzepte zu erstellen, welche die besonderen Bedingungen in den Tunneln zwischen den Stationen berücksichtigen. Dazu zählen unter anderem die schlechtere Beleuchtung und die schmaleren Fluchtwege. Zudem stellen neue Kommunikationskonzepte sicher, dass die Fahrgäste schnell über geänderte Mobilitätsangebote informiert werden.

Resilienzzyklus

Der Gedanke des Resilienzzyklus verfolgt den Ansatz der kontinuierlichen Verbesserung. Der 1. Schritt bezieht sich darauf, den Eintritt eines Ereignisses zu vermeiden. Im 2. Schritt sind Maßnahmen bereitzuhalten, um ein Ereignis effektiv zu bewältigen. Im 3. Schritt gilt es, die ÖPNV-Systeme möglichst einfach wiederherstellen zu können. Im 4. Schritt kann auf Basis vorangegangener Schritte besser vorgesorgt werden. Der Zyklus beginnt von vorn.

Source: HOCHBAHN
Source: Ruhr-University Bochum
Source: Duisburger Verkehrsgesellschaft